oneweek.in

London

Eine Woche London mit der Familie

Heute möchte ich von unserem aufregenden Familienabenteuer erzählen, das uns von Frankfurt nach London geführt hat. Unsere Patchwork-Familie, bestehend aus meinem Mann Andi, unseren Kindern Julian (20), Fabio (18) und Lian (15) und mir, hatte schon seit längerer Zeit den Wunsch, die britische Hauptstadt zu erkunden. Und endlich war es soweit!

Die Mittagsmaschine hob pünktlich ab, und schon bald hatten wir eine atemberaubende Aussicht über die Wolken und auf die Landschaft darunter.

Nach einer angenehmen Flugzeit von knapp 2 Stunden, ladeten wir am Flughafen London Heathrow. Dadurch, dass die Zeitverschiebung nur 1 Stunde betrug, hatten wir am ersten Tag noch jede Menge Zeit, um die Stadt zu entdecken.

Unsere Zeit in London versprach viele Abenteuer, und wir freuten uns darauf, all die Sehenswürdigkeiten zu erkunden, die uns erwarteten. Von den geschichtsträchtigen Straßen bis zu den modernen Attraktionen, London hatte zweifellos sehr viel zu bieten.

  • TIPP: Nur mit Handgepäck reisen, um Geld und Zeit zu sparen.
  • TIPP: Den Flug rechtzeitig buchen, um einen guten Preis zu erhalten.

Nach der Landung ging es vom  London Heathrow Airport mit dem Heathrow Express nach Paddington. Diese schnelle Zugverbindung war eine bequeme Möglichkeit in 15 Minuten die Stadt zu erreichen.

Von Paddington aus, hatten wir leichten Zugang zu anderen Verkehrsmitteln, darunter die Londoner U-Bahn und verschiedene Buslinien. Dies erleichterte uns die Weiterreise zu unserem Hotel und zu den anderen Orten, die wir auf unserer Reise erkunden wollten.

  • TIPP: Tickets rechtzeitig buchen. Bei 6 Monaten im Vorraus, haben wir pro Person ca. 12 Euro für die Hin- und dir Rückfahrt bezahlt.
  • TIPP: Ein Kind bis 15 Jahren fährt bei einem Erwachsenen kostenlos mit.

Tag 1 in London

Skygarden - Speedboottour mit Thamesjet - Leakstreet Arches- Passyunk Avenue - see London by night busTour

Für den ersten Tag haben wir an einem Ticketschalter der National Rail am Bahnhof Paddington eine 1-Tages Travelcard gekauft. Diese hat uns ca 15 Euro gekostet. Hiermit konnten wir einen Tag lang unbegrenzt die öffentlichen Verkehrsmittel im Londoner Verkehrsnetz, einschließlich der U-Bahn (Tube), Busse, Straßenbahnen, Docklands Light Railway (DLR), Overground-Züge und einige National Rail-Züge nutzen. Die Preise können je nach den Zonen, die man befahren möchten, variieren. Jedoch ist die Travelcard meist teurer als die Oystercard, welche wir an den restlichen Tagen benutzt haben. Vorteil der Travelcard ist es allerdings, dass Touristen, die im Besitz eines gültigen National Rail Tickets, bzw. einer Travelcard mit dem Logo der National Rail für die entsprechende Zone sind, die 2-zu-1-Angebote der National Rail nutzen können. Mit diesen Angeboten können Reisende eine Eintrittskarte für eine Attraktion oder Sehenswürdigkeit kaufen und erhalten eine zweite Eintrittskarte kostenlos oder zu einem stark reduzierten Preis. Manche Attraktionen müssen im Voraus gebucht, bei anderen muss der 2:1 Voucher zusammen mit dem gültigen Zugticket/ Travelcard vorgelegt werden.

Wir haben daher am ersten Tag statt der günstigeren Oystercard die Travelcard benutzt um das „2 zu 1 days out guide“-Angebot für eine Speedboottour auf der Themse mit Thamesjet zu nutzen. Aber dazu später mehr.

Unsere Unterkunft lag in der Nähe der Baker Street. Nach einem kurzen Aufenthalt dort, um unser Gepäck abzulegen, ging unser Abenteuer London nun endlich los.

Erster Stop: Skygarden. Die Tickets hierfür sind kostenlos, müssen aber vorab online gebucht werden. Buchbar sind sie immer montags 3 Wochen im Voraus und sind innerhalb kurzer Zeit vergriffen. Unser Besuch dort begann mit einer kurzen U-Bahn-Fahrt zum U-Bahnhof Monument. Von dort aus war es nur ein kurzer Spaziergang bis zur Adresse: 20 Fenchurch Street. Nachdem wir die Sicherheitskontrollen passiert hatten, fuhren wir mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform des Sky Garden. Die Aussicht war einfach atemberaubend. Panoramafenster umgaben den Raum und boten einen 360-Grad-Blick auf die gesamte Stadt. Von hier aus konnte man die ikonische Londoner Skyline bewundern, die Themse und viele der berühmten Wahrzeichen, wie den Tower of London, die Tower Bridge und das London Eye sehen. Die Höhe und die Glaswände vermittelten ein Gefühl von Freiheit und Ehrfurcht, während man die Stadt von oben betrachtete. Offiziell hat man als Besucher nur eine Stunde Zeit diesen Ausblick zu genießen, jedoch wurde dies nirgendwo kontrolliert.

Weiter ging es mit der Tube Richtung Westminster Pier. Dieses liegt gegenüber des London Eye und war leicht zu finden, da es sich im Herzen der Stadt befindet. 

  • TIPP: Benutze die App „Citymapper“ um dich in London mit den verschiedenen Verkehrsmitteln fortzubewegen.

London bietet nicht nur klassische Sehenswürdigkeiten, sondern auch unkonventionelle Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden. Unser nächstes Abenteuer führte uns daher auf eine aufregende Speedboottour entlang der Themse mit Thamesjet. Wir spürten bereits die Aufregung, als wir das markante Speedboot am Pier erblickten. Die Tickets hatten wir ja schon online mit dem 2:1 Angebot der National Rail gebucht.

Kaum hatte das Speedboot abgelegt, spürten wir den Wind in unseren Haaren und die aufspritzende Gischt auf unserer Haut. Das Boot beschleunigte schnell und wir glitten über das Wasser, vorbei an einigen der berühmtesten Wahrzeichen Londons. Der Ausblick auf den Tower of London, die Tower Bridge und das London Eye war spektakulär. Die rasante Fahrt und die eindrucksvollen Gebäude verliehen ein Gefühl von Abenteuer und Ehrfurcht vor der Stadt. Die Turns und Drehungen des Boots sorgten für aufregende Momente, die unseren Herzschlag beschleunigten und die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.

  • TIPP: Buche die letzte Tour um 18 Uhr (August), dann kannst du während der Fahrt den Sonnenuntergang genießen.

Nur ein kurzer Spaziergang über die Westminster Bridge und wir sind da:

Leake Street Arches. Diese Underground-Art-Galerie in der Nähe der Waterloo Station verspricht eine einzigartige Kombination aus Straßenkunst, Kreativität und urbaner Atmosphäre. Als wir die Unterführung betraten, wurden wir von den beeindruckenden Wandmalereien begrüßt, die die Wände und Decken schmückten. Die Farben, Formen und Botschaften der Street Art waren faszinierend und spiegelten die Vielfalt und Kreativität der Londoner Kunstszene wider. Die Mischung aus Farben, Gerüchen und Klängen vermittelte eine Mischung aus Urbanität und Kreativität. Künstler arbeiteten an ihren Werken, Touristen und Einheimische schlenderten vorbei, und überall konnte man die Energie und die Leidenschaft der Straßenkunstszene spüren.

Nach diesem langen Tag brauchten wir dringend eine Stärkung: Die Speisekarte des „Passyunk Avenue Waterloo“ bot eine Mischung aus klassischen und modernen Köstlichkeiten. Der Schwerpunkt lag auf amerikanischer Küche mit einem zeitgemäßen Touch. Von Burger-Variationen bis hin zu kreativen Salaten und raffinierten Beilagen gab es für jeden Geschmack etwas. Fabio und Lian entschieden sich für ein traditionelles Cheesesteak-Sandwich, welches mit saftigem Rindfleisch und geschmolzenem Käse belegt war. Der Rest wählte vegetarische Variationen davon. Die Lage des Restaurants direkt im Tunnel, die gemütliche Einrichtung und der freundliche Service zauberten eine ganz besondere Atmosphäre.

Gut gestärkt machten wir uns auf zum letzten Abenteuer unseres ersten Tages in London. Dieses führte uns von der geschäftigen Waterloo Station zur Haltestelle „Green Park“ zu einer nächtlichen Stadtrundfahrt namens „See London by Night„. Diese Open-air Bustour hatte wir ebenfalls bereits im voraus online gebucht. Die pulsierende Stadt bietet tagsüber eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Doch der wahre Charme Londons zeigt sich oft erst nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Stadt in ein funkelndes Lichtermeer verwandelt wird. Die beleuchteten Sehenswürdigkeiten, die funkelnden Lichter und die mysteriöse Atmosphäre schaffen eine völlig andere Perspektive auf die Stadt.Während der Tour passierten wir einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Londons, darunter der Big Ben, das London Eye, der Buckingham Palace, die Tower Bridge und viele mehr.

  • TIPP: Die „See London by night“ Bustour kann auch mit dem 2 for 1 Angebot der National Rail gebucht werden. Allerdings ist damit die letzte Fahrt um 21.45 Uhr nicht möglich. Außerdem kann die  Tour dann nicht vorher gebucht werden und ein Einstieg ist erst 10 Minuten vor Abfahrt nur nach Verfügbarkeit möglich. Ein Platz im Openair- Bereich ist damit fast ausgeschlossen.
  • TIPP: Sei mindestens 30 Minuten vor Abfahrt am Treffpunkt wenn du im Bus oben sitzen möchtest
  • TIPP: Wenn du vor der Tour noch Zeit hast mach einen kurzen Umweg über den Piccadilly circus bei Nacht

Tag 2 in London

Harry Potter Filmstudios

Ab heute wurde die Oystercard unser täglicher Begleiter. Dies ist eine kontaktlose Smartcard, die als Fahrkarte für den öffentlichen Verkehr in London dient. Sie kann für verschiedene Verkehrsmittel verwendet werden, darunter die Londoner U-Bahn, Busse, Straßenbahnen, London Overground, Docklands Light Railway (DLR), TfL Rail, Thames Clippers (Bootsverkehr auf der Themse) und einige National Rail Services im Londoner Stadtgebiet.

Die Oyster Card bietet meist günstigere Tarife im Vergleich zum Kauf von Einzelfahrkarten. Sie unterstützt auch die Nutzung von „Pay as you go“, bei dem der Fahrpreis automatisch von der Karte abgebucht wird, je nachdem wie oft und wie weit man reist. Es gibt auch Tageshöchstgrenzen, nach deren Erreichen die weiteren Fahrten des Tages kostenlos sind. Wir waren meist nur in den Zonen 1-2 unterwegs. Hier war die Kappungsgrenze 8,10 Pfund pro Tag.

  • TIPP: Kinder bis 15 Jahre können für die Hälfte fahren. Kaufe die Oysterkarten an einem U- Bahnhof und lasse dann von einem Mitarbeiter des TfL für die benötigten Tage einen Young visitor discount auf die Karte buchen.
  • ACHTUNG: Die Oystercard kostet 7 Pfund Pfand, welches nicht mehr rückerstattet wird
  • ACHTUNG: Du kannst dir vor der Abreise aus London das restliche Guthaben direkt am Automaten ausbezahlen lassen. Jedoch nur bis zu einem Betrag von 10 Pfund. Ist ein höher Betrag auf der Karte muss dieser bei einer Telefonnummer auf der Karte angefordert werden.
  • TIPP: Beachte die Peak und off- Peak Zeiten.

Da wir alle große Harry Potter Fans sind, durfte natürlich eine Fahrt in die Harry Potter Filmstudios nicht fehlen. Auch hierfür müssen die Tickets rechtzeitig online gebucht werden, da das Kaufen vor Ort  nicht möglich ist. Für die Fahrt in Zone 9 kann auch hier die Oystercard benutzt werden. Der Fahrpreis betrug in den Ferien 21.30 Pfund pro Person. Es werden auch Bustouren von London aus angeboten. Da man sich hier aber nur eine begrenzte Zeit in den Studios aufhalten kann, kam diese Option für uns nicht in Frage.

Die Reise begann früh am Morgen mit der Zugfahrt von London Euston nach Watford Junction. Die Vorfreude war greifbar, als wir uns dem Ziel näherten. Vom Bahnhof aus führte uns ein Shuttlebus in 15 Minuten direkt zu den Warner Bros. Studios.

Schon beim Betreten der Studios spürte man die Magie in der Luft. Die Vorfreude war greifbar, als wir die Schlange an Menschen sahen, die wie wir bereit waren, in die Welt von Harry Potter einzutauchen. Die Tour begann mit einer herzlichen Begrüßung und einer kurzen Einführung in die Geschichte der Filmreihe. Dann öffneten sich die Türen und enthüllten den Anblick des beeindruckenden Großen Saals von Hogwarts. Wir waren überwältigt von den Details und der Pracht dieser Nachbildung, die in den Filmen als Schauplatz für die großen Bankette und Ereignisse diente. Die Tour führte uns durch eine beeindruckende Sammlung von Originalrequisiten, Kostümen und Kulissen. Wir bewunderten die handgefertigten Requisiten wie Zauberstäbe, die detailgetreuen Kostüme der Charaktere und Modelle von ikonischen Orten wie der Winkelgasse und dem Verbotenen Wald. Später konnten wir den echten Hogwarts Express erkunden und in die magische Welt des Zugfahrens nach Hogwarts eintauchen. Die Tour führte weiter zum Privet Drive, dem Zuhause der Dursleys und schließlich zur beeindruckenden Winkelgasse, wo wir uns fühlten, als würden wir mitten in einer Szene aus den Filmen stehen.

Ein Glas Butterbier hatten wir natürlich auch probiert, als wir die Studios nach 5 Stunden schließlich erschöpft aber glücklich verlassen haben.

  • TIPP: Nimm den Direktzug nach Watfort Junktion
  • TIPP: Hole dir einen Audioguide um viele spannende Infos zu bekommen
  • TIPP: Die Buchung eines Group Digital Guides gilt für 4 Personen und ist günstiger als wenn du einzeln buchst
  • TIPP: Buche rechtzeitig, da die Studios schnell ausgebucht sind
  • TIPP: Wenn du noch fit bist, fahre auf dem Heimweg zum Bahnhof Kings Cross um dort den Drehort des Gleis 9 3/4 zu sehen.

Tag 3 in London

Wachablöse am Buckingham Palace - Hard Rock Cafe - Westminster ABBEY - BIG Ben -Neils Yard - Leicaster Square - Chinatown

Am 3. Tag unseres London Aufenthaltes benutzten wir zum ersten Mal unseren Go City London Explorer Pass. Dieser Pass ist eine Art Touristenkarte, die es Reisenden ermöglicht, eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in London zu einem reduzierten Preis zu erleben. Es muss vorher festgelegt werden wie viele Aktivitäten oder Sehenswürdigkeiten man mit dem Pass besuchen möchte- danach errechnet sich der Preis.

  • TIPP: es gibt auch noch den London Pass– hier können beliebig viele Attraktionen besucht werden. Hier wird jedoch eine Anzahl an aufeinanderfolgenden Tagen ausgewählt, an denen diese besucht werden. Beachte außerdem den Höchstbetrag den du hier verwenden darfst.
  • TIPP: Buche das erste Mal bei get your guide über die APP und spare 10%

Schon bei unserer Ankunft am Buckingham Palace wurde uns schnell bewusst, dass wir nicht der Einzige waren, die die Wachablöse erleben wollte. Die Straßen und Gehwege waren mit Menschen gefüllt, die alle einen Blick auf das majestätische Ereignis erhaschen wollten. Die Menschenmenge um den Buckingham Palace herum führte zu einer sehr begrenzten Sicht auf die Zeremonie. Obwohl wir uns bemühten, eine gute Position zu finden, war dies schlichtweg aussichtslos- obwohl wir bereits eine Stunde vor Beginn vor Ort waren. Schließlich fanden wir einen Platz auf der Mall und konnten so zumindest die ankommenden und gehenden Wachen, sowie die Kapelle sehen. Obwohl die majestätischen Uniformen der Wachen und die klangvolle Militärmusik beeindruckend waren, wurde die Erfahrung durch die Enge, die Schwierigkeiten, eine angemessene Aussicht zu bekommen, sowie der langen Wartezeit beeinträchtigt. Die Begeisterung für das Ereignis wurde dadurch sehr gedämpft.

 

  • TIPP: Die Wachablöse findet von August bis März nur montags, mittwochs und freitags  um 11 Uhr statt.
  • Sei mindestens 1 Stunde vorher  vor Ort

Nach dieser langen Wartezeit hatten wir uns einen Besuch im Hard Rock Cafe in der Old Park Lane redlich verdient. Es handelt sich um das erste Hard Rock Cafe der Welt, wurde 1971 in London gegründet und gilt als der Ursprung des globalen Hard Rock Cafe-Konzepts. Die Wände waren ein Sammelsurium von Rockgeschichte. Wir konnte echte Schätze bewundern, darunter Gitarren von Led Zeppelin, Jacken von Elvis Presley und handschriftliche Liedtexte von The Beatles. Jedes Exponat erzählte eine Geschichte und bot einen Einblick in die Karrieren und Persönlichkeiten der Musiker.

Mit dem London Explorer Pass hatten wir die Auswahl zwischen verschiedenen Gerichten aus dem Gold Menü, einem Getränk und einem Brownie als Nachspeise. Das Essen war sensationell gut, die Bedienung extrem freundlich und unser Besuch somit ein voller Erfolg.

  • TIPP: Beim Besuch des Restaurants bekommt man einen Gutschein für den kostenlosen Besuch des kleinen Hard Rock Museum im Hard Rock Shop

Frisch gestärkt machten wir uns mit der U- Bahn auf den Weg zu Westminster Abbey. Die Westminster Abbey, ist mehr als nur eine Kirche. Sie hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche königliche Hochzeiten, Krönungen und Beerdigungen beherbergt. Sie kann ebenfalls mit einem der Londonpässe besucht werden. Wir haben uns jedoch dafür entschieden, sie nur von außen zu betrachten.

  • TIPP: Wenn du kostenlos die Westminster Abbey besuchen möchtest komm werktags um 17 Uhr zum Gottesdienst

Nur einen kurzen Spaziergang von der Westminster Abbey entfernt bewunderten wir Big Ben. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons. Er wurde 1859 fertiggestellt und erhielt seinen Namen nach der 13,5 Tonnen schweren Glocke im Inneren, die den berühmten Klang erzeugt. Der Turm war ein Geschenk des britischen Parlaments an die Monarchie und steht für Kontinuität, Präzision und britische Geschichte. Leider ist es nicht möglich den Turm als ausländischer Tourist zu besichtigen.

Erneut kam unsere Oyster Card zum Einsatz. Unser Ziel: Neal’s Yard, ein versteckter Ort im Herzen von London.

Schon beim Betreten von Neal’s Yard wurden wir von einer Explosion lebendiger Farben und kreativer Gestaltung überrascht. Die umliegenden Gebäude waren mit lebhaften Blumen, bunten Wandmalereien und originellen Fensterauslagen geschmückt. Die kleinen Gassen beherbergen eine erstaunliche Vielfalt an unabhängigen Geschäften, Boutiquen und Cafés. Außerdem entdeckten wir kleine Gärten, für Jeden zugänglich und teilweise von Schulklassen bewirtschaftet.

Von der farbenfrohen Kreativität von Neal’s Yard begaben wir uns auf einen Spaziergang durch die geschichtsträchtigen Straßen von London, um das majestätische Lancaster Square zu erkunden. Je näher wir dem Lancaster Square kamen, desto mehr spürten wir den Puls der Stadt. Der Verkehr, die Menschenmassen und das geschäftige Treiben erinnerten daran, dass London eine Weltstadt ist, die niemals schläft. Die Geschwindigkeit und Energie der Stadt bildeten einen Kontrast zur Ruhe von Neal’s Yard.

Während wir durch die Straßen Londons schlenderten, stießen wir auf talentierte Straßenkünstler, die die Gehwege in Bühnen verwandelten. Von lebhafter Musik über beeindruckende Tanzvorführungen bis hin zu beeindruckenden Kunstwerken in Kreide auf dem Boden.

Der Besuch bei M&M’s World war ein Fest für die Sinne. Die grellbunten Wände, die riesigen M&M’s-Charaktere und die endlosen Regale mit Schokoladenleckerbissen luden uns zu einem farbenfrohen Einkaufserlebnis ein.

 

Der LEGO Store war der nächste Halt, und wir fanden uns in einer Welt aus Bausteinen und Kreativität wieder. Eines der dominanten Themen war auch hier die Welt von Harry Potter. So konnte man Harry und Hermine als riesige Legofigur betrachten, den Drachen aus Gringotts bestaunen oder sich sogar hinters Steuer eines Autos in Lebensgröße wagen- alles gebaut aus kleinen Legosteinen. Lian war völlig fasziniert und  kaum aus dem Laden zu bekommen.

Letzter Stop des Tages war London’s Chinatown- ein pulsierendes Viertel im Herzen der Stadt, welches bekannt ist für seine kulturelle Vielfalt und die köstlichen kulinarischen Angebote. Hier genossen wir noch ein leckeres Abendessen im Restaurant “ Vied food„,  einem kleinen viatnamesischem Lokal mitten in China. Wir mussten zwar eine halbe Stunde auf einen freien Tisch warten, dies hat sich jedoch gelohnt.

Tag 4 in London

Tower of London - Tower Bridge Exhibition - Borough Market - Millenium Bridge- St. Pauls Kathedrale

Der Tag begann mit einem Besuch im Tower of London. Schon von weitem konnten wir die majestätischen Türme und Mauern sehen, die über die Ufer der Themse aufragten. Als eines der bekanntesten historischen Wahrzeichen Londons versprach der Tower nicht nur eine atemberaubende Aussicht auf die Vergangenheit, sondern auch einen Einblick in königliche Intrigen, tapfere Helden und dunkle Geheimnisse. Wir unternahmen einem Spaziergang auf den Stadtmauern, von denen aus man einen spektakulären Blick auf die Themse, die umliegende Stadt und die Tower Bridge hat und viel über die Geschichte des Towers erfährt.

Der Tower of London hatte im Laufe der Jahrhunderte viele verschiedene Aufgaben. Er diente als königliche Residenz, Waffenkammer, Gefängnis und sogar als Zoo. Dies kann man heute noch an den Tieren aus Draht, die überall zu sehen sind, erahnen.

Die Kronjuwelen sind eine der Hauptattraktionen des Towers. Die funkelnden Edelsteine, Kronen und Zepter sind von unschätzbarem Wert und erzählten die Geschichte der britischen Monarchie. Leider hätten wir bei unserem Aufenthalt im Tower sehr lange anstehen müssen und haben dies daher ausfallen lassen.

Wenn man möchte kann man auch bei einer sachkundige Führung durch einen Beefeater, die legendären Wächter des Towers,  die Geschichte des Ortes lebendig werden lassen. Geschichten über Hinrichtungen, politische Intrigen und den Alltag im Tower werden mit Humor und Fachwissen erzählt. Ebenso sind Audioguides gegen Gebühr vorhanden verfügbar.

Die Legende besagt, dass der Tower von mindestens sechs Raben bewohnt sein muss, sonst wird das britische Königreich zusammenbrechen. Die Gegenwart dieser intelligenten Vögel fügte der Atmosphäre des Towers eine mysteriöse Note hinzu.

 

  • TIPP: Sei morgens frühzeitig im Tower um den Menschenmassen zuvorzukommen.
  • TIPP: Jede Stunde findet eine kleine Wachablöse im Tower statt
  • TIPP: Die Beafeaterführungen beginnen alle 30 Minuten ab 10 Uhr morgens ab dem Wassergraben am Eingang und dauern 45 Minuten
  • TIPP: Benutze für den Eintritt einen der Londonpässe

Unser Tag in London setzte sich fort, als wir vom historischen Tower of London zur beeindruckenden Tower Bridge Exhibition gingen. Die beiden Wahrzeichen der Stadt boten nicht nur Einblicke in die Geschichte und Architektur, sondern auch eine atemberaubende Aussicht auf die Themse und die Skyline der Stadt.

Vom Tower of London aus folgten wir dem Weg entlang der Themse, der uns zur Tower Bridge führte. Während wir die Uferpromenade entlang gingen, konnten wir die majestätische Silhouette des Turms und die eindrucksvolle Tower Bridge bereits in der Ferne sehen.

Der Höhepunkt der Tower Bridge Exhibition war der Gang über den Hochsteg, der sich zwischen den beiden Türmen der Brücke erstreckt. Während wir über den Glasboden liefen, konnten wir die Themse und die vorbeifahrenden Schiffe unter unseren Füßen sehen. Der Blick auf die Skyline von London war atemberaubend und bot eine einzigartige Perspektive auf die Stadt.

Im Anschluss bekamen wir die Möglichkeit, den Maschinenraum der Tower Bridge zu betreten. Die riesigen Zahnräder, die hydraulischen Anlagen und die beeindruckende Mechanik, die für das Heben der Brücke verantwortlich ist, waren faszinierend anzusehen

Potters Field wurde zu einem meiner Lieblingsplätze in dieser wundervoleln Stadt. Inmitten des geschäftigen Treibens von London fanden wir eine überraschende Oase der Ruhe und Erholung. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Tower Bridge. Leider hat sich die Brücke jedoch während unseres Aufenthalts nicht geöffnet.

  • TIPP: Nutze die Homepage der Towerbridge um die Brückenöffnungszeiten zu erfahren
  • Auch hier ist der Eintritt mit einem der Londonpässe möglich, da dieser jedoch im Vergleich zu anderen Attraktionen relativ niedrig ist, nicht immer von Vorteil

Unsere Reise führte uns vom beeindruckenden Anblick der Tower Bridge vorbei an der HMS Belfast hin zum Borough Market, der nur einen kurzen Spaziergang entfernt war.

Dieser erwartete uns mit einer Fülle von Düften, Aromen und einer lebhaften Menschenmenge. Die Auswahl an Speisen auf dem Market war beeindruckend. Von herzhaften Pies über exotische Gewürze bis hin zu frischen Meeresfrüchten gab es für jeden Geschmack etwas zu entdecken Stände mit internationalen Köstlichkeiten wie Sushi, Tapas, Pasta und Curry lockten die Besucher an. Man begab sich regelrecht auf eine kulinarische Weltreise. Mitten auf dem Markt befindet sich eine große Treppe, die zum Sitzen während des Essens einlädt und einen tollen Überblick über das Angebot bietet.

  • TIPP: Der Markt ist unter der Woche von 10- 17 Uhr geöffnet, Samstags von 9- 17 Uhr und Sonntags von 10- 16 Uhr
  • TIPP: In der Stoney Street 7 findest du den „Tropfenden Kessel“ aus Harry Potter ( Bumenladen Chez Michel unter der Eisenbahnbrücke)
  • Montags und Dienstags ist  nicht der volle Markt geöffnet, es gibt aber  ein umfassendes Frühstücksangebot

Mit einem vollen Bauch und einem Lächeln auf den Lippen verließen wir den Borough Market, machten uns auf den Weg zur London Bridge und begaben uns auf eine aufregende Reise zur London Bridge Experience. Der Wechsel von köstlichen Aromen zu herzklopfendem Nervenkitzel versprach eine fesselnde und unvergessliche Erfahrung.

Wir wurden in die düstere Vergangenheit Londons zurückversetzt. Die Erzählungen über die Pest, den Großen Brand von London und die Legenden der Geister und Mythen faszinierte uns und ließen mich in die Geschichte eintauchen. Die London Bridge Experience war jedoch nicht nur informativ, sondern auch äußerst unterhaltsam. Kurzer Hand wurde ich von einer Darstellering zur Hexe erklärt und mein Schicksal in früheren Zeiten wäre damit wohl besiegelt gewesen. Meine Familie hat sich darüber natürlich köstlich amüsiert.Gruselige Effekte, unerwartete Wendungen und die geschickte Nutzung von Licht und Klang sorgten dafür, dass unser Herz vor Spannung schneller schlug.

Nach einer Einführung in die düstere Geschichte Londons wagten wir  den Abstieg in die London Tombs. Dieses unterirdische Labyrinth bot den gewünschten Nervenkitzel. Plötzliche Geräusche, unerwartete Erscheinungen und geschickte Lichteffekte boten den gewünschten Nervenkitzel. Und plötzlich befanden wir uns in einer spektakulären Verfolgungsjagd. Die unheimlichen Gestalten rannten uns hinterher, und wir eilten durch die Gänge, um ihnen zu entkommen. Niemand wollte als Letzter die Gräber durchlaufen und selbst vorher coole Jungs liefen Schauer über den Rücken. Die Dunkelheit, die Enge der Räume und die unvorhersehbaren Wendungen trugen zur Intensität dieser Erfahrung bei.  Diese Attraktion hat uns einen riesen Spaß gemacht und mit Bauchweh vor Lachen kamen wir nach 50 Minuten wieder ans Tageslicht.

 

  • TIPP: Für kleinere Kinder gibt es Schutzengelführungen. Die Kinder haben dann einen Schutzengel an der Seite, welcher auf sie aufpasst
  • TIPP: Auch hier haben wir den London Explorer Pass genutzt. Hierfür muss dann der Eintritt nicht vorher online gebucht werden
  • WICHTIG: Um die Spannung nicht zu zerstören, darf während dieser Führung nicht gefilmt oder fotografiert werden

Unser  weiterer Weg führte uns von der historischen London Bridge, die sich über die Themse erstreckt, zur modernen Millennium Bridge.

Während dieser malerischen Route erlebten wir atemberaubende Aussichten und faszinierende Architektur. Der Spaziergang  vermittelte uns das lebhafte Flair der Stadt. Das Nebeneinander von historischer Architektur und modernen Kunstwerken zeigte die Vielfalt und Kreativität Londons. 

Die Aussichtsplattform der Tate Modern, ein renommiertes Museum für moderne Kunst, bietet wohl eine einzigartige Perspektive auf die Stadt. Unser Plan war es daher eigentlich die Bar im 10 Stock zu besuchen. Leider war der letzte Einlass um 17.30 Uhr, obwohl das Museum bis 18 Uhr geöffnet hat. Somit haben wir die Möglichkeit diese Aussicht zu genießen leider um wenige Minuten verpasst.

Als wir die Millennium Bridge betraten, wurden wir von der beeindruckenden Aussicht auf die St. Paul’s Cathedral auf der einen Seite und die Tate Modern auf der anderen Seite begrüßt. Die Brücke selbst ist ein architektonisches Meisterwerk und wurde in Harry Potter von den Todessern zerstört.

Während unseres Gangs auf der Brücke entdeckten wir auf deren Boden eine ungewöhnliche und faszinierende Kunstform – die Werke von Ben Wilson, dem „Kaugummimann“. Seine kreative und einzigartige Art, Kaugummis auf Gehwegen in Kunstwerke zu verwandeln, war eine bemerkenswerte Entdeckung.

Nachdem wir die Brücke überquert hatten, war die Aussicht auf die St. Pauls Kathedrale schlichtweg beeindruckend. Sie wurde nach dem Großen Brand von London im Jahr 1666 wieder aufgebaut und hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche historische Ereignisse erlebt, darunter königliche Hochzeiten und nationale Feierlichkeiten. Die prächtige Kuppel erhob sich majestätisch über die umliegenden Gebäude und ihr Anblick war ein gebührender Abschluss eines tollen Tages.

  • TIPP: St. Pauls kann auch mit den Citypässen besucht werden
  • TIPP: Von der Millenium Bridge aus kannst du bis zur Tower Bridge sehen
  • TIPP: Der Eintritt in die Tate Modern und der Bar im 10. Stock ist kostenlos. Letzter Einlass ist um 17.30 Uhr

Tag 5 in London

Portobello Road Markt in Notting Hill - Harrods - Eichhörnchen im HydePark- Leadenhallmarket - St. dustan in the east - Vicinity - Zeremony Of the keys

Der nächste Tag führte uns in das malerische Viertel Notting Hill, das für seinen charmanten Buchladen aus dem Film Notting Hill und dem lebhaften Portobello Road Markt bekannt ist. Dieser lebendige Markt ist berühmt für seine Vielfalt, die von Antiquitäten über Vintage-Kleidung bis hin zu Kunsthandwerk reicht. Wir schlenderten durch die malerischen Straßen und farbenfrohen Häuser dieses ikonischen Londoner Stadtteils.

Unser nächstes Ziel war der charmante Buchladen, der im Film „Notting Hill“ eine zentrale Rolle spielte. Dieser befindet sich inder 142 Portobello Road. Auch die berühmte blaue Tür aus dem Film haben wir entdeckt. Diese ist jedoch nicht besonders sehenswert und leicht zu übersehen.

Insgesamt war unser Ausflug nach Notting Hill eine perfekte Mischung aus Filmromantik und realer Vielfalt. Vom Portobello Road Markt über den berühmten Buchladen bis hin zu den bunten Straßen und kulinarischen Entdeckungen war jede Ecke von Notting Hill ein Genuß.

Um noch ein bisschen mehr von der Stadt zu sehen, entschieden wir uns den Doppeldeckerbus zum Luxuskaufhaus Harrods zu nehmen.

Schon beim Betreten von Harrods wurde uns bewusst, dass dieses Kaufhaus nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Ort zum Staunen und Erleben ist. Das Innere  war ebenso beeindruckend wie das Äußere. Großzügige Bereiche, sorgfältig angeordnete Produkte und eine glamouröse Atmosphäre schufen eine einladende Umgebung. Besonders beeindruckend waren die „Food Halls“ von Harrods, in denen eine verlockende Auswahl an feinsten Lebensmitteln und kulinarischen Genüssen angeboten wurde. Von frischen Meeresfrüchten über köstliche Desserts bis hin zu internationalen Delikatessen war die Vielfalt schlichtweg beeindruckend. Aber es gab auch jede Menge normalpreisige Speisen zum mitnehmen. Und so entschieden uns für besondere Bäcker- Leckereien und Bowls und machten uns auf zu einem Picknick im nahegelegenen Hyde Park.

  • TIPP: Beim Fahren mit der U- Bahn oder dem Zug musst du beim Betreten und Verlassen der U- Bahn Station deine Oysterkarte/ Travelkarte scannen lassen. Fährst du allerdings mit dem Bus, ist dies nur beim Einsteigen in den Bus nötig.

Schon beim Betreten des Hyde Parks spürten wir die beruhigende Wirkung der Natur. Die entspannte Atmosphäre lud dazu ein, sich hinzusetzen und die Umgebung während des Picknicks auf sich wirken zu lassen. Abseits vom Trubel der Stadt bot der Park eine Oase der Ruhe und eine Gelegenheit, inmitten von Grünflächen und Tierwelt abzuschalten. Ein Highlight des Tages war die Begegnung mit den niedlichen Eichhörnchen, die im Hyde Park heimisch sind. Bewaffnet mit einigen Nüssen lockte ich eines der  kleinen Tiere näher heran und konnte ihre verspielten Aktivitäten beobachten. Die Eichhörnchen waren neugierig und zutraulich, und es war ein besonderes Erlebnis, ihnen so nahe zu sein.

  • TIPP: Miete ein Fahrrad zum Erkunden des Parks über Santander Bike- Kosten: 1.65 Pfund/ 30 Minuten
  • TIPP: Schau dir die Sehenswürdigkeiten im Park an , wie z.B. die Peter Pan Statue oder den Lady Diana Gedenkbrunnen. Dieser Brunnen symbolisiert das turbulente Leben von Prinzessin Diana

Nach einer halben Stunde U- Bahn Fahrt kamen wir beim Leadenhall Market an. Dieser historische Markt, der für seine beeindruckende Architektur und seine Verbindung zur Filmreihe Harry Potter bekannt ist, war ein wahrhaft magischer Ort, den wir nicht verpassen wollten. Schon beim Betreten des   Leadenhall Markets wurden wir von der prächtigen viktorianischen Architektur und dem historischen Charme des Ortes beeindruckt. Die überdachten Gänge, die von eleganten Bögen gesäumt waren, schufen eine einzigartige Atmosphäre, die uns in eine andere Zeit zu versetzen schien.

Die Arkaden und Geschäfte des Marktes wurden für die Dreharbeiten als Kulisse für die Winkelgasse genutzt, welche in der Zaubererwelt ein beliebter Ort für magische Einkäufe ist. Die bunt bemalten Fassaden, die dekorierten Schaufenster und die authentische Atmosphäre erweckten das Gefühl, dass man gleich in einen Zauberladen oder eine Schule für Hexerei und Zauberei eintreten könnte.

 

Nach nur ein paar Gehminuten erreichten wir unser nächstes Highlight des Tages: Die Ruine von Saint Dunstan-in-the-East wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert als Kirche erbaut. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie jedoch schwer beschädigt und blieb seitdem in ihrem malerischen, verfallenen Zustand erhalten. Beim Betreten der Ruine waren wir sofort von der atmosphärischen Schönheit des Ortes beeindruckt. Überwucherte Pflanzen rankten sich um die alten Mauern, und der Klang der Stadt wurde von den Ruinen gedämpft, was eine unerwartet ruhige Umgebung schuf.

Für 19 Uhr hatten wir einen Tisch  im Restaurant “ Vicinity“ reserviert um an unserem letzten Abend, am Fuße der Tower Bridge, diesen wundervollen Urlaub noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Blick von unserm Tisch auf die Tower Bridge war einfach unglaublich und das Essen sehr lecker.

Da wir nach dem Essen noch etwas Zeit hatten, erkundeten wir noch einen ganz speziellen Ort in London:  Es ging über die beleuchtete Tower Bridge an andere Ufer der Themse. Es gibt zwar keinen klassischen Strand im traditionellen Sinne im Zentrum von London, wie man ihn am Meer finden würde, aber es gibt einige Orte entlang der Flussufer der Themse, die als „Strände“ oder Bereiche zum Erkunden von Fundstücken bezeichnet werden könnten. Die Themse hat eine reiche archäologische Geschichte, und professionelle Archäologen haben viele bedeutende Funde gemacht. So wurde früher z.B. der Müll, ebenso wie Tierkadaver einfach in der Themse entsorgt, Knochen, Scherben oder ähnliches zu finden ist daher keine Seltenheit. Allerdings ist dass das Sammeln von Fundstücken in diesen Bereichen rechtlich geregelt, insbesondere wenn es um den Umgang mit archäologischen Funden oder um den Zugang zu bestimmten Orten geht. Außerdem gibt es an der Themse Ebbe und Flut und der Strand ist daher oft nicht zu erreichen.

Im Anschluss an dieses Abenteuer hatten wir das Privileg, Zeugen eines faszinierenden und historischen Ereignisses zu werden – der „Ceremony of the Keys“ im Tower of London. Dies ist eine traditionelle Abendzeremonie im Tower von London und ist eine der ältesten fortlaufenden militärischen Traditionen der Welt und findet täglich statt, um die Sicherheit des Towers zu gewährleisten. Die Zeremonie wird sorgfältig choreografiert und hat eine tiefe historische Bedeutung. Schon lange hatte ich davon gehört und gelesen, und nun standen wir endlich vor den alten Mauern des Towers, bereit, eine jahrhundertealte Tradition zu erleben. Punkt 21:30 Uhr begann die Zeremonie. Ein Wächter, der „Yeoman Warder“ genannt wird, trat vor und rief in lauter Stimme: „Halt, wer da?“. Ein Wächter auf der Mauer antwortete ebenso feierlich: „Die Schlüssel.“ Der Chief Warder fragt weiter: „Whose keys?“ Der Wächterkommandant antwortet: „King Charles´ keys.“ Daraufhin wurden die Schlüssel von einem Wächter übergeben, und die Prozession setzt sich fort, einschließlich des Schließens der Tore und der Begleitung der Schlüsselhalter zur Traitor’s Gate. Der Klang der Schlüssel, das Flackern der Fackeln und die historische Bedeutung dieses Rituals verliehen dem Moment eine ganz besondere Tiefe. 

  • TIPP: Da nur ca 40 Plätze pro Zeremony vergeben werden, ist es wahnsinnig schwer Tickets zu bekommen. Diese werden immer am 1. Wochentag eines Monats für den Folgemonat um 12 Uhr freigegeben.
  • Der Eintritt beträgt 5 Pfund
  • Es darf während der Zeremony nicht fotografiert oder gefilmt werden

Tag 6 in London

Little Venice - Jason´s Boatrip - Camden Market

Der Flug an unserem letzten Tag ging erst um 19.30 und so hatten wir noch viel Zeit weiterhin die Stadt zu erkunden. Als erstes gaben  wir unser Gepäck im Shakespear Hotel ab, welches ganz in der Nähe des Bahnhof Paddington liegt. Dort fuhr später auch wieder der Heathrow Express zum Flughafen ab. Gebucht haben wir die Gepäckaufbewahrung bei „Stasher“ und pro Gepäckstück haben wir knapp 7 Pfund bezahlt.

Mit nun freien Händen ging es mit der U- Bahn nach „Little Venice“. Hierunter verbirgt sich ein malerisches und bezauberndes Viertel. Dieses reizvolle Wasserkreuz, das an den Zusammenfluss des Regent’s Canal und des Grand Union Canal liegt, ist eine Oase der Ruhe und Romantik im Herzen der Stadt. Little Venice verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit mit der berühmten italienischen Stadt Venedig, wo Wasserstraßen und Kanäle die Hauptverkehrswege bilden. Das Viertel hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert, als der Regent’s Canal erbaut wurde, um den Transport von Gütern zwischen den Docks im Osten Londons und den industriellen Zentren im Westen zu erleichtern. Im Laufe der Zeit hat sich Little Venice zu einem charmanten Wohngebiet entwickelt, das von engen Kanälen und historischen Hausbooten gesäumt wird. Von hier aus begaben wir uns auf Bootsfahrt mit Jason´s Trip, welche von Little Venice nach Camden führt. 

Unsere Reise führte uns innerhalb 45 Minuten zum Herzstück von Camden – dem Camden Lock. Hier angekommen, wurde die kulturelle Vielfalt und Kreativität dieses lebhaften Stadtteils deutlich. Die Uferpromenade war gesäumt von Marktständen, Kunsthandwerkern und einer lebendigen Atmosphäre. Die umliegenden Gebäude spiegelten den einzigartigen Charakter von Camden wider, bekannt für seine alternativen und trendigen Einflüsse.

Ein Highlight dieses einzigartigen Marktes ist der futuristische Laden „Cyberdog“, der sich harmonisch in die bunte und eigenwillige Szenerie des Marktes einfügt. Der Besuch von Cyberdog ist wie eine Zeitreise in die Zukunft. Der Laden ist berühmt für seine futuristische Atmosphäre, Neonlichter, hochmoderne Mode und innovative Technologie. Die Musik, die durch die Lautsprecher dröhnt, verstärkt das einzigartige Einkaufserlebnis. Die Kleidung und Accessoires sind lebendig, farbenfroh und oft von Science-Fiction- und Cyberpunk-Elementen inspiriert. Hier kann man alles finden, von Neon-Outfits bis hin zu LED-Leuchten und futuristischen Schuhen. Cyberdog ist mehr als nur ein Geschäft; es ist eine kreative Oase für alle, die nach etwas Einzigartigem suchen.

Der Coyote Ugly Saloon in Camden ist mehr als nur eine Bar – er ist eine Quelle der Unterhaltung, des Tanzes und der unvergesslichen Erinnerungen. Es herrscht eine lebendige Atmosphäre, während mitreißenden Auftritte der Coyotes. Wir haben allerdings nur kurz in die Bar geschaut, da Kinder den Laden nicht betreten dürfen.

Ein Spaziergang durch Camden Market ist eine kulinarische Entdeckungsreise. Die verschiedenen Essenstände bieten eine beeindruckende Vielfalt an Speisen aus aller Welt. Von thailändischem Street Food über mexikanische Tacos bis hin zu indischen Currys bietet Camden Market eine beeindruckende Auswahl an internationalen Köstlichkeiten. Wenn man eine Naschkatze ist, liebt man die Auswahl an Backwaren und Desserts. Cupcakes, Donuts, Brownies und mehr verführen zum Naschen.

  • TIPP: Auch für Jason´s Trip ist London Exlorer Pass gültig
  • TIPP: Es gibt auch noch andere Anbieter dieser Tour. Uns hat aber hier das offene Boot ohne Fenster besonders zugesagt

So schnell ging unsere Londonreise nun leider zu Ende. Wir machten uns auf den Weg nach Paddington, holten unser Gepäck ab und fuhren mit dem Heathrow Express wieder zum Flughafen. Vorher hatten wir uns noch das restliche Guthaben von unseren Oystercards am Automaten auszahlen lassen. Die Karten konnten wir behalten und werden sie wieder aufladen wenn es bestimmt wieder einmal heißt: “ London wir kommen!“

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